Kalkschulter
Bei der Kalkschulter (auch genannt Tendinitis calcarea oder Tendinosis calcarea) kommt es, wie der Name schon verrät, zu Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette.
Vorwiegend sind mittelalte Patientinnen/Patienten zwischen 40 und 55 Jahren betroffen. Typischerweise sind Menschen mit ständiger Überkopfbelastung der Schulter betroffen. Hierzu zählen Handwerksberufe (zum Beispiel Maler, Maurer, Elektriker) und die regelmäßige Ausübung bestimmter Sportarten wie Volleyball, Tennis, Baseball und Handball.
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Symptome
Die Beschwerden beginnen meistens schleichend. Mit zunehmender Größe des Kalkdepots bildet sich ein subakromiales Impingementsyndrom aus, da die entzündlich verdickte Sehne unter dem Schulterdach eingeklemmt wird. Die Schulterschmerzen werden im Verlauf stärker, wiederholte Schmerzspitzen treten über Monate immer wieder auf. In fortgeschrittenem Stadium kommt es auch zu sogenannten Ruheschmerzen, also zu Schmerzen, die auch ohne körperliche Belastung vorhanden sind. Sie verschlimmern sich nachts, wenn man auf der betroffenen Schulter liegt.
Die Kalkschulter ist selbstlimitierend. Dies bedeutet, dass der Körper den Kalk früher oder später von selbst auflöst. Insbesondere die Phase der Auflösung des Kalks geht mit einer starken Entzündungsreaktion und entsprechend starken Schulterschmerzen einher.
Diagnostik
Sonographie (Ultraschall) und Röntgen können das Kalkdepot nachweisen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) kann Begleiterkrankungen feststellen oder ausschließen.
Therapie
Die rechtzeitige Therapie kann sehr erfolgreich sein und spätere Operationen verhindern oder zumindest deutlich hinauszögern.
Schmerzmittel: Einnahme von NSAR zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
Physiotherapie
Bei akuten Schmerzen sollte das Schultergelenk für zwei Wochen geschont werden. Keine Überkopfarbeiten in diesem Zeitraum.
Behandlung mit Kortison zeigen eine gute Wirksamkeit bei akuter Entzündung.
Akupunktur
Stoßwellentherapie
Unsere Behandlungsmethoden Kalkschulter
Die allgemeinen Maßnahmen können konservativ wie folgt unterstützt werden:
Schmerzmittel
Einnahme von NSAR zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
Ggf. Einnahme von Opioiden bei sehr starken Schmerzen
Schonung
Bei akuten Schmerzen sollte das Schultergelenk für zwei Wochen geschont werden. Keine Überkopfarbeiten in diesem Zeitraum.
Stosswellentherapie
Die Stoßwellenbehandlung stellt ein nicht invasives Verfahren dar, die vorliegenden Kalkdepots durch Schallwellen zu verkleinern.
Physiotherapie
Mit Hilfe von gezielter Physiotherapie unterstützen den Heilungsprozess und können zur Schmerzlinderung beitragen
Kortison
Eine gezielte Behandlung mit Kortison zur Abschwellung und Entzündungshemmung.
Akupunktur
Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin und hat sich seit über 2000 Jahren bewährt.
Operative Methode
In manchen Fällen sollte mittels Arthroskopie der ausgerissene Anteil der Rotatorenmanschette wieder im Knochen verankert werden. Für eine Operation sprechen eine eindeutige Verletzung/Unfall als Startpunkt der Beschwerden, ein junges Alter der Betroffenen und ein hoher individueller Anspruch auf Kraft und Beweglichkeit (Beruf, Sport).
Die arthroskopische Entfernung des Kalkdepots ist möglich, aber nur selten erforderlich.