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Häufige Symptome, Krankheitsbilder, Auswirkungen und Behandlungsmethoden bei Beschwerden an der Wirbelsäule.
Verschiedene Erkrankungen der Wirbelsäule können Rückenschmerzen verursachen. Die Herausforderung besteht darin, die spezifische Ursache dieser Schmerzen herauszuarbeiten und anschließend gezielt zu therapieren. Durch individuelle Therapieansätze können die meisten Operationen an der Wirbelsäule vermieden werden.
Der Epiduralraum liegt im Wirbelkanal und umgibt die Hirnhäute, die das Rückenmark und die Nervenwurzeln enthalten. Über den Zugang zwischen zwei Wirbeln kann gezielt Kortison in diesen Raum gespritzt werden. Von dort verteilt sich das Kortison und entfaltet seine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung an den Nervenwurzeln. Des Weiteren können durch die gespritzte Flüssigkeit Verklebungen gelöst werden.
Besonders erfolgreich hat sich der minimalinvasive Eingriff bei Patienten*innen herausgestellt, die an Nervenschmerzen oder radikulären Schmerzen leiden.
Der Eingriff selbst erfolgt in Bauchlage. Zunächst wird die Einstichstelle lokal betäubt. Das Platzieren der Nadel wird unter Röntgensicht in mehreren Ebenen kontrolliert. Gespritzt werden Isotone Kochsalzlösung und Kortison. Die Ausbreitung der gespritzten Flüssigkeit wird durch das zusätzlich beigemischte Kontrastmittel direkt am Monitor mitverfolgt und kontrolliert.
Die Belastung durch Röntgenstrahlen ist durch die moderne Technik gering.
Der Eingriff dauert ca. 15 Minuten. In der Regel werden ein bis drei Behandlungen im Abstand von einer Woche durchgeführt. Die entzündungshemmende und abschwellende Wirkung hält für mehrere Wochen an. Das Becken und die Wirbelsäule werden im Anschluss nicht mehr in schmerzbedingter Fehlstellung gehalten. Durch die gelinderten Schmerzen können die Patienten*innen wieder mit Freude Sport ausüben und die schützende Muskulatur aufbauen.
Durch die epidurale Infiltration kann somit in vielen Fällen eine Bandscheibenoperation vermieden werden.
Es handelt sich bei der epiduralen Kortison-Spritze um eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).
Diese minimalinvasive Diagnostik hat durch die Häufung abnutzungsbedingter Schmerzen an der Wirbelsäule zunehmende Bedeutung erlangt. Ein großer Teil der Rückenschmerzen (45-55 %) geht direkt von den Zwischenwirbelgelenken oder dem Iliosakralgelenk aus.
In Studien stehen die Veränderungen der Facettengelenke und des Iliosakralgelenkes nicht mit den Beschwerden in Zusammenhang. Das bedeutet, dass auch bei beschwerdefreien Personen deutliche degenerative Veränderungen nachweisbar sein können. Demgegenüber können die Gelenke trotz starker Beschwerden nur wenig verändert sein.
Aktuell sind Testinfiltrationen die einzige Möglichkeit herauszufinden, ob diese Gelenke die Rückenschmerzen verursachen.
Mit Spritzen werden die für den Schmerz verantwortlichen Gelenksnerven betäubt.
Der Eingriff selbst erfolgt in Bauchlage. Zunächst wird die Einstichstelle lokal betäubt. Das Platzieren der Nadel wird unter Röntgensicht und mit Hilfe von Kontrastmittel in mehreren Ebenen kontrolliert. Ist die korrekte Nadellage erreicht wird ein Betäubungsmittel gespritzt.
Die Belastung durch Röntgenstrahlen ist durch die moderne Technik gering.
Der Eingriff dauert ca. 15 Minuten. In der Regel werden ein bis drei diagnostische Eingriffe im Abstand von einer Woche durchgeführt. Die Wirkung hält nur für wenige Stunden an.
Bei der perkutanen Radiofrequenzbehandlung, auch Radiofrequenzdenervation genannt, wird eine dünne Kanüle durch die Haut gestochen. Mittels Radiowellen können über diese Kanüle die Gelenknerven erhitzt und ausgeschalten werden.
Die Radiofrequenzbehandlung wird von mir nur dann angeboten, wenn zuvor Testinfiltrationen für die Zwischenwirbelgelenke bzw. für das Iliosakralgelenk eine deutliche Besserung der Schmerzen ergeben haben.
Mit der Radiofrequenzbehandlung wird die Leitfähigkeit der Gelenknerven durch Erhitzung unterbrochen. Durch die natürliche Regeneration wird sich das Nervengewebe nach 3 bis 12 Monaten erholen.
Der Eingriff selbst erfolgt in Bauchlage. Zunächst wird die Einstichstelle lokal betäubt. Dann wird die Kanüle unter Röntgensicht vorgeschoben und im Bereich des Gelenknervs mittels Radiowellen erhitzt. Der Vorgang muss an mehreren Stellen wiederholt werden.
Die Belastung durch Röntgenstrahlen ist durch die moderne Technik gering.
Insgesamt dauert der Eingriff ca. 45 Minuten. Dies kann für manche Patienten*innen belastend sein. Bei Wunsch kann der Eingriff im Dämmerschlaf (Analgosedierung) durchgeführt werden. Anders als eine Narkose belastet der Dämmerschlaf das Herz-Kreislauf-System nicht.
Die Wirkung hält für 3 bis 12 Monate an. Das Becken und die Wirbelsäule werden im Anschluss nicht mehr in schmerzbedingter Fehlstellung gehalten. Durch die gelinderten Schmerzen können die Patienten*innen wieder mit Freude Sport ausüben und die schützende Muskulatur aufbauen.