Arthrose

Die Arthrose bezeichnet einen Verschleiß im Gelenk. Die Krankheitsursachen, Krankheitsverläufe und Therapieansätze sind für alle betroffenen Gelenke des menschlichen Körpers sehr ähnlich.

Der Gelenkknorpel hat keine eigene Blutversorgung. Er zieht sich die notwendigen Nährstoffe ausschließlich per Diffusion aus der Gelenkflüssigkeit. Aufgrund dieser schlechten Versorgungslage kann sich Knorpelgewebe nur sehr begrenzt nach einer Schädigung erholen.

 

Bei fortschreitender Erkrankung führt die Arthrose zum Verlust des Knorpelpolsters und das Gelenk entzündet sich. Die Folgen sind Gelenksergüsse und Schwellungszustände, sowie Fehlstellungen und Achsabweichungen. Dies resultiert in einer schmerzbedingten Bewegungseinschränkung mit Abbau der Muskulatur.Bei der Ursachenbestimmung einer Arthrose wird zwischen primärer Arthrose und sekundärer Arthroseunterschieden. Bei der primären Arthrose ist die Ursache nicht geklärt. Vermutet werden genetische Faktoren.

Bei der sekundären Arthrose dagegen sind die Ursachen bekannt. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um höheres Alter, Übergewicht, berufliche und sportliche Überbelastung, Fehlstellungen, Rheuma, Gicht, vorangegangene Verletzungen und Operationen.

In den meisten Fällen sind mehrere primäre und sekundäre Ursachen an der Entstehung einer Arthrose beteiligt.

Man spricht von aktivierten und inaktiven Arthrosen. Aktivierte Arthrosen beschreiben einen entzündlichen Reizzustand des Gelenks, der mit Überwärmung, Schwellung und Gelenksergüssen einhergeht. Dann bestehen Gelenkschmerzen bei jeder Belastung. Sobald die Entzündung nachlässt, bilden sich die Überwärmung, die Schwellung und die Gelenksergüsse zurück und die Schmerzen lassen nach. Diesen beschwerdearmen Zustand nennt man inaktive Arthrose.

Eine Aktivierung der Arthrose kann durch Überlastungen oder Prellungen ausgelöst werden. Mit fortschreitender Erkrankung treten immer häufiger aktivierte Zustände auf.

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Symptome

Patientinnen/Patienten beschreiben einen schleichenden Beginn der Beschwerden. Die frühen Symptome sind Spannungsgefühl und Anlaufschmerzen im betroffenen Gelenk.

Der Anlaufschmerz ist so zu verstehen, dass die entsprechende Bewegung im ersten Moment sehr schmerzhaft ist, im Verlauf nehmen die Schmerzen dann ab. Für Hüft-, Knie- und Sprunggelenke äußert sich der Anlaufschmerz zum Beispiel bei den ersten Schritten nach längerem Sitzen. Beim Schultergelenk äußert sich der Anlaufschmerz zum Beispiel dadurch, dass beim Spülmaschine ausräumen zunächst starke Schulterschmerzen ausgelöst werden, die im Verlauf abnehmen.

Im Endstadium befindet sich die Arthrose in dauerhaft aktivierten Zustand und es bestehen neben erheblichen Belastungsschmerzen auch Ruhe- und Nachtschmerzen. Es bildet sich ein Teufelskreis aus: Der Gelenkschmerz führt zu Bewegungsmangel. Der Bewegungsmangel führt zu einem Kraftverlust der Muskulatur. Der Kraftverlust führt zu Instabilitäten und Fehlstellungen. Dies führt wiederum zu stärkeren Schmerzen.

Diagnostik

Bei fortschreitendem Knorpelverlust verschmälert sich der Gelenkspalt und der darunterliegende Knochen wird verdichtet (Sklerose). Im Knochen bilden sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) und am Knochenrand bilden sich Knochenspangen und Knochennasen (Osteophyten) aus.

All diese Veränderungen sind am Röntgenbild gut sichtbar. Röntgenaufnahmen sind somit am besten dazu geeignet eine Arthrose zu erkennen und die Veränderungen im Verlauf zu dokumentieren.

Gelenkveränderungen und Beschwerden gehen allerdings nicht immer miteinander einher. Starke Veränderungen im Röntgenbild verursachen manchmal kaum Beschwerden, während kleinste arthrotische Veränderungen teilweise sehr große Beschwerden verursachen. Dies ist insbesondere an der Wirbelsäule und an der Schulter zu beobachten.

In der Magnetresonanztomographie (MRT) lassen sich entzündete Gelenke und Knorpelschäden bereits in einem sehr frühen Stadium erkennen.

Therapie

Die rechtzeitige Therapie kann sehr erfolgreich sein und spätere Operationen verhindern oder zumindest deutlich hinauszögern.

Obwohl sich die Arthrose in ihrer Entwicklung nicht komplett aufhalten lässt, so gibt es doch vielversprechende Therapieansätze.

Unsere Behandlungsmethoden bei Arthrose

Bewegung:

Aus meiner Erfahrung ist die wichtigste Therapieempfehlung, die betroffenen Gelenke schon früh und von Anfang an in Bewegung zu halten. Erst durch die Bewegung des Gelenks wird der Knorpel mit Nährstoffen versorgt. Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke, die regelmäßig beansprucht werden, bleiben beweglicher, belastbarer und leistungsfähiger – und sorgen für eine höhere Schmerzschwelle.

Bevorzugt werden sollten dabei wenig gelenkbelastende Sportarten, wie beispielsweise Schwimmen, Radfahren, Wandern, Skilanglauf, Yoga und Qigong. Auch Golf halte ich für sehr geeignet, weil auch hier die Gelenke keinen großen Kräften ausgesetzt sind und weil dieser Sport mit viel Vergnügen bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann.

Sportarten mit hoher Gelenkbelastung und schnellen Stopps und Richtungswechseln halte ich für ungeeignet.

Bei Fragen biete ich eine sportärztliche Untersuchung und Beratung in meiner Praxis an.

Normalgewicht anstreben:

Die Belastung, die ein Gelenk auf Dauer aushalten muss, wird bei übergewichtigen Patienten*innen durch eine Gewichtsreduktion vermindert.

Gesunde Ernährung:

Durch die Ernährung können Entzündungen im Körper unterhalten oder gelindert werden. Zu empfehlen ist die sogenannte mediterrane Kost: Gemüse, Salat, Fisch, Olivenöl oder Nussöle.

Dagegen sollte der Verzehr von Schweinefleisch, Alkohol und insbesondere Bier reduziert werden.

Die allgemeinen Maßnahmen können konservativ wie folgt unterstützt werden:

Akupunktur

Bei Schmerzen der Lendenwirbelsäule, die seit mindestens 6 Monaten in ärztlicher Behandlung ist, werden die Kosten der Akupunktur von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen

Orthopädie München- Behandlungsmethode NSAR

Schmerzmittel

Einnahme von NSAR zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. 

Ggf. Einnahme von Opioiden bei sehr starken Schmerzen

Hyaluronsäure

Die Beine werden in liegender Position im Neunzig-Grad-Winkel auf einen Kissenstapel abgelegt. Der Kopf sollte nicht erhöht sein. Dies führt zur Entlastung der überstrapazierten unteren Rückenmuskulatur

Physiotherapie

Mit Hilfe von gezielter Physiotherapie unterstützen den Heilungsprozess und können zur Schmerzlinderung beitragen

Operative Methode

Im Endstadium einer Schulter-, Hüft- oder Kniegelenksarthrose kann das Gelenk durch eine Prothese ersetzt werden. Erst dadurch können die Patientinnen/Patienten wieder ohne Schmerzen Sport ausüben und die schützende Muskulatur aufbauen. Der künstliche Gelenkersatz kann für viele Jahre Beschwerdefreiheit bringen.

Die Versorgung mit einer Prothese stellt aber einen großen Eingriff dar und birgt verschiedene Risiken. Die Operation kann nicht wieder rückgängig gemacht werden und sollte erst durchgeführt werden, wenn die Lebensqualität der Patienten*innen aufgrund der Arthrose deutlich eingeschränkt ist und alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

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Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Rückenschmerzen Behandlung

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